Nordamerika

Trotz Sanktionen gegen Russlands Energiesektor: USA importieren immer mehr russisches Öl

Die russischen Ölexporte in die Vereinigten Staaten sind in diesem Jahr um 23 Prozent gestiegen. Damit überholt Russland Mexiko und ist nach Kanada der zweitgrößte Rohöllieferant der USA.
Trotz Sanktionen gegen Russlands Energiesektor: USA importieren immer mehr russisches ÖlQuelle: Reuters © Sergei Karpukhin

Russland exportierte im Mai 2021 rekordverdächtige 26,17 Millionen Barrel Rohöl und Erdölerzeugnisse auf den US-Markt. Das ist ein Anstieg um fast das 2,5-Fache im Vergleich zum Vorjahr, wobei allein die Öllieferungen um das 65-Fache zunahmen. Das berichtete die US Energy Information Administration (EIA) diese Woche.

Nach Aufzeichnungen des russischen Föderalen Zolldienstes kauften die Vereinigten Staaten in den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 fast ein Fünftel der gesamten Schwerölexporte des Landes, was die USA zum größten Abnehmer von Schwerölerzeugnissen Russlands macht.

Der bisherige Rekord wurde 2009 aufgestellt, als Russland Rohöl und Erdölprodukte im Gesamtwert von 25,08 Millionen Barrel in die USA lieferte. Daten vom Mai dieses Jahres zeigen, dass Kanada die Liste der Erdölexporteure in die USA mit 125,75 Millionen Barrel immer noch anführt, während Mexiko mit 22,56 Millionen Barrel an dritter Stelle liegt.

Russland ist für die US-Kraftstoffhersteller zu einer attraktiven Quelle für Erdölerzeugnisse geworden, da es halbraffinierte Öle wie Masut 100 anbietet, die für US-amerikanische Raffinerien, die an die Verarbeitung von dickflüssigem Rohöl aus Venezuela und dem Nahen Osten gewöhnt sind, perfekt geeignet sind. Die Exporte aus diesen Ländern sind jedoch aufgrund der Sanktionen gegen Venezuela sowie der von der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) festgelegten Förderbeschränkungen zurückgegangen. Dies gab Russland die Möglichkeit, seine Exporte auf den unterversorgten US-Markt auszuweiten.

Die USA erhöhen ihre Käufe von russischem Rohöl, obwohl sie gleichzeitig den Energiesektor des Landes weiterhin mit Sanktionen belegen. Zuletzt scheiterte der Versuch Washingtons, den Bau der Nord Stream 2-Pipeline zu stoppen, die Europa mit russischem Erdgas versorgen soll. Zurzeit existieren jedoch keine US-Sanktionen, die es US-Unternehmen verbieten würden, russisches Rohöl zu kaufen, sodass sie ihre Käufe effektiv steigern können.

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